Apfel-Ketchup – was soll das denn sein, fragst du dich? Bei diesem Lausitzer Rezept des 20. Jahrhunderts handelt es sich um eine köstliche Kombination aus saftigen Äpfeln und sonnengereiften Tomaten aus dem eigenen Garten – regionaler und saisonaler geht es kaum.

Sind es nicht all die wunderbaren und schmackhaften Erzeugnisse direkt vor unserer Tür, welche die Lausitzer Küche zu dem machen was sie ist?

Jetzt, Anfang September, ist Erntezeit. Neben vielen anderen Köstlichkeiten sind endlich die eigenen Tomaten im Garten gereift und die ersten Äpfel wollen vom Baum gepflückt werden.

Diese Tatsache habe ich zum Anlass genommen, um den Sommer ins Glas zu holen und einen Ketchup ohne viel Gedöns und Zuckerzusatz zu kreieren. Fertigprodukte lässt er kalt im Schatten stehen und er punktet zudem mit seiner kinderleichten Zubereitung.

 Zutaten:

  • 1 kg sonnengereifte Tomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Äpfel
  • 2 EL Zucker
  • 1 EL Salz
  • 1 EL Curry
  • 100 ml Apfelessig
  • 2 EL Senf

Zubereitung

  1. Schäle zuerst die Zwiebeln und die Äpfel und schneide sie in kleine Würfel.
  2. Wasche die Tomaten ab, entferne den Strunk und würfle sie klein.
  3. Gib die Zwiebel-, Apfel- und Tomatenwürfel in einen großen Topf und füge auch die restlichen Zutaten hinzu. Verrühre alles gut.
  4. Bring die Masse zum Kochen und lass sie für eine halbe Stunde ohne Deckel köcheln. Dabei solltest du ab und zu umrühren.
  5. Püriere die eingekochte Apfel-Tomaten-Masse anschließend zu einem feinen Mus. Wer den Ketchup sehr fein haben möchte, streicht ihn anschließend durch ein Sieb.
  6. Nun wird der Apfel-Ketchup in saubere Flaschen abgefüllt und sofort verschlossen.
  7. Wenn du deinen Apfel-Ketchup anschließend abgefüllt in den Flaschen für 20 Minuten in einem geschlossenen Topf mit Deckel einkochst, hält er sich anschließend für mindestens 1 Jahr.

Der so entstandene Apfel-Ketchup schmeckt wunderbar zu Geflügelfleisch oder gegrillten Würstchen. Aber auch zu Ofenkartoffeln und Backkäse ist er ein echter Hit.

Für meinen Ketchup habe ich übrigens die eigene Ernte aus unserem Gewächshaus verwendet, das uns dieses Jahr ganz fleißig mit frischen Gurken und Tomaten versorgt. Ein eigener Garten ist schon was Feines. Gut, dass wir in der Lausitz so viel Natur und Platz zum Entfalten haben 

Und wem der grüne Daumen fehlt, dem seien all die kleinen regionalen Obst- und Gemüseproduzenten zwischen Zittau, Guben, Pulsnitz und Bad Liebenwerda ans Herz gelegt. Ganz sicher gibt es auch bei euch direkt um die Ecke einen wunderbaren Hofladen, der euch mit erntefrischen Produkten aus der Heimat versorgt.

Text: Jenny Böhme | Fotos: Jenny Böhme