Saure Pilze – ein köstlicher Eintopf nach der Art meiner 92-jährigen Oma, den ich erst auf meiner Suche nach typischen Lausitzer Gerichten kennengelernt habe.

Typische Lausitzer Küche  – was ist das eigentlich? Eine klassische Definition fällt schwer, ist das Gebiet doch flächenmäßig viel zu groß und den verschiedensten Einflüssen unterlegen. Was allerdings fast immer gleich ist, sind die Zutaten, die zum Einsatz kommen. Und das sind all die wunderbaren Dinge, die in unserer Lausitz wachsen und reifen. Im Herbst ganz vorn mit dabei: Pilze aus dem Wald.

Als ich mich mit meiner Oma über traditionelle Gerichte aus ihrer Kindheit unterhalte, erwähnt sie die hier beschriebenen Sauren Pilze. Ein Gericht, das geschmacklich an Saure Eier mit Senfsauce erinnert und das auch ganz ähnlich zubereitet wird.

Zur Zubereitung eignen sich frisch gesammelte Mischpilze aus dem Wald. Genauso gut geht es aber auch mit eingekochten Exemplaren aus dem Glas.

 Zutaten:

  • 1 kg Pilze
  • 1 Lorbeerblatt
  • 5 Gewürzkörner
  • 2 EL Butter
  • 1 Zwiebel
  • 2 Brühwürfel
  • 500 g Kartoffeln
  • 5 große Scheiben Speck
  • 10 TL Mehl
  • Essig
  • Zucker

Zubereitung

  1. Zuerst werden die Pilze gekocht – das dauert circa 1,5 Stunden. Gib sie dafür mit zwei Litern Wasser, den Brühwürfeln, der Butter, dem Lorbeerblatt und den Gewürzkörnern in einen großen Topf. Schäle die Zwiebel, würfle sie klein und gib auch sie dazu.
  2. In der Zwischenzeit kochst du die Kartoffeln als Pellkartoffeln, schälst sie und schneidest sie in kleine Würfel.
  3. Sobald die Pilze weich sind, gibst du die Kartoffelwürfel dazu. Sie sollten nun aber nicht mehr weiter kochen, damit sie nicht zermatschen.

 Bereite nun die Einbrenne zu, die so viele Gerichte nach Omas Art zu dem macht, was sie sind 

  1. Schneide den Speck in Würfel und lass ihn einer Pfanne aus. Wenn er Farbe bekommen hat, fügst du das Mehl zu und rührst es vorsichtig, bis es mittelbraun ist. Gib die Einbrenne dann in den Kartoffel-Pilz-Topf und rühre sie unter.
  2. Schmecke den Eintopf nun noch süß-sauer mit Essig und Zucker ab.

Text: Jenny Böhme | Fotos: Jenny Böhme