Nicht nur in Süddeutschland ist der herzhafte Kuchen im Herbst ein Muss – auch die Lausitz kann ihn: den deftigen Zwiebelkuchen, der besonders gut zu einem Glas Federweißer oder frisch gepresstem, süßen Apfelsaft mundet. Zwiebelkuchen wird bei uns ganz klassisch mit Hefeteig zubereitet – das unterscheidet ihn von der französischen Quiche Lorraine, die aus einem Mürbeteig besteht und vom hauchdünnen Flammkuchen aus dem Elsass dem ein Brotteig zu Grund liegt.

Ob Zwiebeln und Speck vor dem Backen angebraten werden sollten, scheidet die Geister. Würziger wird der Zwiebelkuchen, wenn ihr sie roh verwendet. Das Andünsten macht sie jedoch bekömmlicher. Verdauungsunterstützend wirkt zudem der zugegebene Kümmel, mit dem die Zwiebel-Speck-Masse abgerundet wird.

Zwiebelkuchen schmeckt am besten warm aus dem Ofen und ist der ideale Terrassen- oder Garten-Schmaus an sonnigen Spätsommer- und Frühherbst-Tagen.

Zutaten für 1 Blech

Für den Hefeteig

  • 400 g Mehl
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 TL Salz
  • 3 EL Öl
  • 250 ml Wasser

Für den Belag

  • 1 kg Zwiebeln
  • 200 ml Sahne
  • 2 Eier
  • 250 g Speck oder Schinken
  • 200 g Gouda-Käse
  • Salz und Pfeffer
  • Muskat
  • Kümmel

Zubereitung

  1. Zuerst werden die Zutaten für den Hefeteig gemischt und ordentlich durchgeknetet, so dass ein geschmeidiger Teig entsteht. Dieser kommt dann in eine geölte Schüssel, wird mit einem sauberen Geschirrtuch abgedeckt und kann an einem warmen Plätzchen in Ruhe für 30-60 Minuten gehen.
  2. In der Zwischenzeit könnt ihr schon den Belag vorbereiten. Schält zuerst die Zwiebeln und schneidet sie in Ringe.
  3. Schneidet den Speck in Würfel, nehmt euch eine große Pfanne und bratet die Würfel darin aus. Gebt dann die Zwiebeln hinzu und dünstet sie glasig.
  4. Wenn der Hefeteig gegangen ist, rollt ihr ihn auf einem gefetteten Blech aus.
  5. Mischt die Zwiebel-Speck-Mischung mit der Sahne, den Eiern und dem Gouda-Käse und schmeckt sie kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Kümmel ab.
  6. Nun kommt die Zwiebelmasse auf den Hefeteig und wird bei 200°C Ober- und Unterhitze im vorgeheizten Ofen für ca. 30 Minuten gebacken. Wenn der Zwiebelkuchen Farbe bekommt, ist er genau richtig. Das kann je nach Ofenleistung auch etwas früher oder später sein.
  7. Serviert den Zwiebelkuchen am besten warm aus dem Ofen. Bestreut mit frischen gehackten Kräutern wie Petersilie oder Schnittlauch wird er ein echter Hingucker.

Kennst du den Zwiebelkuchen auch nach diesem Rezept oder bereitest du ihn ganz anders zu? Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Backen und Genießen!

Den passenden Wein zum Zwiebelkuchen findet ihr vielleicht bei einem alten Blog-Bekannten (https://lausitzstark.de/bronner-in-brandenburg/)

Text: Jenny Böhme | Fotos: Jenny Böhme